1:43 Bburago: Eine rote Diva

Ferrari SF 1000, so hieß das Formel-1-Auto für die F 1-Saison 2020. SF steht für Scuderia Ferrari, die Zahl 1000 für das 1000. Rennen in der Formel-1-WM. Die Hoffnungen der Italiener, die sie in das „Jubiläums-Auto“ gesetzt hatten, fielen allerdings ins Wasser. Die Weiterentwicklung des SF 90 schwächelte und kränkelte an zahlreichen Gebrechen wie eine gealterte Diva, die meint, noch im Chor der jungen Stars gut mithalten zu können. Niente, kein Sieg, kein erster Platz im Qualifying, keine schnellste Rennrunde, die Ausbeute war mehr als mager. Am Ende dieser Corona-WM landete Leclerc in der Fahrerwertung mit 98 Punkten auf Rang Acht, Vettel mit 33 Punkten auf dem 13. Platz und in der Konstrukteurswertung kam die einst so stolze Scuderia nur auf einen mageren, sechsten Rang.

So ungefähr da würde auch die Miniatur des Vettel-Autos im Maßstab 1:43 landen, also im Mittelfeld,
denn es gibt doch einige Details zu beanstanden. Da ist einmal die arg grobe Telemetrie-Antenne, drei andere fehlen ganz. Beide Achsen sind ein wenig zu lang, sie können hin- und hergeschoben werden. Der Frontügel mit seinen eingesetzten Lamellen haut so nicht hin, den Rückspiegeln fehlen die Spiegelflächen, man hätte sie silbern können. Vereinfachungen, die dem günstigen Verkaufspreis geschuldet sind, für diesen Preis kann kein vollendeter SF 1000 hergestellt werden. Die gesamthafte Umsetzung, Lackierung und Deko gehen jedoch in Ordnung. Wer Formel-1-Miniaturen nicht akribisch betrachtet, sondern eher  nebenbei sammelt, der kann den kleinen Vettel gerne in seine Sammlung einreihen.

Bburago 18-36819 SF 1000, Austrian GP 2020, S. Vettel, Diecast, ca. 20 €.

wr